„Warum sagst du gar nichts über die derzeitige Situation um uns herum? Jetzt sag doch mal, wie ist das für dich…? Das fragen mich Klienten und Schüler, Tierhalter und Freunde. Kann ich mein Umfeld wie einen Spiegel benutzen und meinem eigenen Chaos ins Gesicht sehen?

Ich bin ja seit fast 30 Jahren von der Homöopathie infiziert und begreife die Dinge gerne umfassend und „ganzheitlich“, so wie ich auch die Wirkweise der hilfreichen Kügelchen verstehe. Natürlich sind dies meine ganz eigenen Ideen, aber „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ ist und bleibt nunmal das Naturgesetz, auf dem die Homöoathie beruht… Was hat diese Sichtweise nun mit dem Chaos um uns herum zu tun?

Wann gebe ich eine homöopathische Arznei?

Wenn etwas fehlt. Zur Gesundheit, zur Ganzheit, zum Heilsein, zum Erinnern, wer wir sind. Wir alle kennen den Satz: „Was feht Ihnen denn?“ Gar nicht so verkehrt gefragt…..jedoch wird häufig darauf geantwortet „Das müssen Sie doch wissen, Sie sind doch der Arzt.“. So die lineare Denkweise.  Wir Homöopathen betrachten den kranken Menschen oder das kranke Tier umfassend, den gesamten Organismus mit all seinen Organsystemen und Besonderheiten.. Systemisch gedacht, beziehen wir sogar das Umfeld noch mit ein.

Im Weiteren vergleichen wir das zusammengesetzte Puzzle, mit den homöopathischen Arzneimittelbildern, je nachdem ob wir miasmatisch, organotrop. oder systemisch arbeiten. Nun nehmen die Arzneiinformationen, sagen wir beispielswiese ein Pflanzenwesen mit dem Namen „Drosera“ nicht nur die krankhaften Zeichen hinweg (wie durch Zauberhand….) – nein eher wie eine kurzzeitige Kunstkrankheit, die gegebene Arznei steht dem Klienten mit all seiner besonderen Wesenheit, mit all seinen Potenzialen und Kräften zur Verfügung. Und das betrifft eben auch die gesunden Kräfte.

Ein schweizer naturheilkundlicher Arzt hat mir mal vor vielen Jahren seine Version der Betrachtung erklärt. Er dozierte über die Wirkweise von Chamomilla, der bekannten Kamillen-Pflanze. O-Ton: “ Ihr müsst euch das so vorstellen…ihr liegt drei Tage lang in mitten eines Kamillenfeldes. Der Geruch, das Licht, die Blüten…überall soweit ihr schauen könnt..Kamille. So nehmt ihr drei Tage lang die ganze Kraft, die ganze Wesensinformation der Pflanze auf.

Das habe ich mir gemerkt. Natürlich legt sich keiner drei Tage ins Feld…eben darum hat sich Hahnemann vor über 200 Jahren etwas dabei gedacht, als er die Verdünnung mit anschliesender Potenzierung der Pflanzenheilkräfte anstrebte. Ohne krankmachende Materie (viele Heilpflanzen sind giftig), also stark verdünnt und so dynamisiert, dass die heilsame Wirkung zunimmt und lange anhält, ähnlich wie drei Tage im Kamillenfeld…..nur viel schneller.

Mit Betrachtung des Heilungsweges lassen sich über einen längeren Zeitraum – bei chronischen Zuständen-  die Erkenntnisschritte nachvollziehen, welche dazu geführt haben, eben nun nicht mehr krankmachende Wege zu gehen, sondern gesündere Entscheidungen zu treffen.

Gegenwärtige Situation

Aber zurück ins Jetzt. Hier dürfen wir nicht nur einen systemischen Blick ins persönliche und überpersönliche Umfeld werfen, sondern einen sehr grossen Schritt zurücktreten, um das grosse Bild zu sehen. Was passiert dort gerade? Es wird Krieg geführt, gespalten und beschuldigt, ob gerechtfertigt, oder nicht. Verbote, Einschränkungen und Auflagen sollen es richten. Auf Schaufenstern wird mit dicker Farbe geschmiert:…***….unerwünscht! Erinnert das an etwas? Ja genau, das gab es schon mal vor etwa 80 Jahren. Es hat sich sogar die sogenannte „German Angst“  aus all den Untaten und Beschuldigungen der Deutschen entwickelt, ein Phänomen, das Psychologen weltweit bekannt ist. Es gab einen Schuldigen, damals war es eben eine Volksgruppe. Noch weiter zurückliegend ist der “ Sündenbock“,der durch´s Dorf getrieben wurde. Heute ist es ein Krankheitserreger.

“ Nichts dazugelernt“ sagen die einen, oder…..und nun zur homöopathischen Betrachtung: “ Ähnliches wird durch Äähnliches geheilt“. Ein altes, oft verdrängtes Krankheitsgeschen wird durch eine ähnliche homöopathisch ausgewählte Arznei darf ausheilen. Durch das gesamte Heilpotential, auch die gesunde Kraft, kann der Erkrankte, das kranke Volk, das kranke Kollektiv, bessere, gesündere Entscheidungen finden, die ihm vorher nicht zur Verfügung standen. Auf diesem Weg, gibt es starke Emotionen, gibt es Angst (ich will aber wie bisher..) und viel Festhalten am alten, tausende von Jahren bewährten Paradigma mit seinem linearen Denken.

Sei es nun durch spezielle planetare Stellungen, durch göttliches Eingreifen, oder etwas anderes, die Erde wurde krank und hat als Fingerabdruck einen Virus kreiert. Wir dürfen nun gemeinsam in den Spiegel schauen, in unser Umfeld blicken, was all das mit uns macht. Darauf kommt es nämlich an. Was macht es mit uns ganz persönlich, welche Trigger werden aktiviert, welche uralten Verletzungen, Mißachtungen, oder Schändlichkeiten haben wir ausgehalten? Das alles darf jetzt wieder hochkommen und geschaut werden. Ich selbst nehme mich da keinesfalls aus und das darf auch sein.

Übertünchte Fröhlichkeit und blosse Affirmationen machen nicht gesund, ebenso wenig wie verdrängte Ängste, oder angestaute Wut. Die ähnliche Information, das Bild im Aussen, dient als Spiegel, in dem wir „Ähnliches“ erkennen. Ganz so wie der kranke Organismus mit der gut gewählten ähnlichen Arznei gesunden kann. Und durch einen „Erkenntnisweg“ wie wir prozeßorientieren Homöopathen sagen, die Fehlentscheidungen erkennen und einen heilsamen Weg für alle Beteiligten gehen. Ja, manchmal dauert es eben länger und nun zum Ende 2021 verdichtet sich diese Energie so stark, dass es unmöglich ist, wegzusehen. Eine riesen Chance für uns alle, ein wahres Weihnachtsgeschenk!