Wie sieht eine homöopathische Behandlung beim Tier aus?

 

Zusätzlich zu den folgenden Besonderheiten, die Sie hier zur Tierbehandlung lesen, finden Sie auch unter dem Punkt „Mensch“ allgemeingültige  Informationen.

Das Verhalten des Tieres innerhalb seines gewohnten Umfeldes (Wohnung, Weide, Herde, Familie) sind wichtige Kriterien bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen. Ich besuche die Tiere immer zuhause. Da sich Tiere oft anders äußern als wir Menschen, bin ich darauf angewiesen, wichtige Information über Beobachtung zu erhalten (so wie bei kleinen Kindern!). Wie verhält sich der Patient mir als Fremden gegenüber? Den anderen Haustieren gegenüber?

Sehr oft steht die Krankengeschichte des Tieres in Verbindung mit seiner eigenen Herde (Rudel), oder aber auch in Verknüpfung mit seiner Menschenfamilie, mit der es vielleicht eng zusammenlebt. Das Erkennen dieser Strukturen und Verknüpfungen innerhalb der Gruppe sind ebenfalls wichtige Informationen bei der homöopathischen Fallaufnahme. Häufig ist es nötig nach Erkrankungen, belastenden Situationen für den Familienverband, oder Beschwerden einzelner Mitglieder Ausschau zu halten.

Wie beim Menschen dauert der Erstbesuch beim erwachsenen Tier mit chronischen Beschwerden 1,5 bis 2 Stunden. Folgebesuche sind bei akuten Beschwerden oft innerhalb weniger Tage, bei chronischen Erkrankungen meist nach 4 bis 8 Wochen nötig und weniger zeitaufwendig wie beim ersten Mal. Folgeverschreibungen richten sich nach der Entwicklung des Krankheitszustandes.

Und wir Menschen haben auch etwas davon.

Als Tierhalter dürfen wir lernen unserem Tier zu vertrauen, zu vertrauen und nochmal zu vertrauen! Die Lebenskraft unseres Vierbeiners bedient sich all ihrer Möglichkeiten, mitzuarbeiten. Wir lernen dabei für uns selbst, für unser Leben und den Umgang mit uns selbst.

Um Ihren tierischen Freund homöopathisch behandeln zu können, brauche ich von Ihnen als Tierhalter zu folgenden Fragen ein klares „Ja“:

  • Ist es mir möglich, das Tier gut zu beobachten und Veränderungen mitzuteilen?
  • Kann ich damit umgehen, dass  alte, frühere Symptome kurzzeitig wieder auftreten? Zum Beispiel eine unterdrückte Absonderung, oder ein alter Juckreiz? Meist steht damit in Verbindung eine Verbesserung des Allgemeinbefindens, da das Tier Entlastung für sich gefunden hat. Bei einem kurzen Telefonat klären wir, ob dieses Auftreten behandlungswürdig ist.
  • Kann ich mich an vereinbarte Rückmeldungs-Zeiträume halten, damit der Behandelnde den Verlauf beurteilen kann? Es kommt vor, dass sich Tierhalter erst nach vielen Monaten wieder melden, denn „es war ja alles gut“. Taucht dann nach längerer Zeit ein verändertes Symptomen-Bild auf, fällt es schwer, sich zu erinnern, was denn letztes Jahr so alles passiert ist, nach der Mittelgabe. Da wir stets die Dynamik insgesamt beurteilen und auch, ob das Tier insgesamt gesünder geworden ist, brauchen wir diese Informationen.

Von Linda Tellington Jones entwickelte Körperarbeit: