Interessante Beobachtungen mache ich derzeit in meiner Human-Praxis. Die Homöopathie ist bekannt für ihre individuellen Verschreibungen. Klienten kommen und berichten mir von ihren speziellen Beschwerden. In letzter Zeit – ich denke es sind Monate, jedoch deutlich verstärkt in den letzten Wochen – beobachte ich folgend Phänomene: Die individuellen Symptome sind gleichzeitig auch überpersönliche kollektive Themen.

Ich lebe seit etwa vier Jahren sehr zurückgezogen, habe keine Zeitung, keinen Fernseher und halte mich fern von übertriebenen Medien und Skandalberichten. Im Internet kann ich wählen, was ich mir anschauen möchte. Es kommt also schon einmal vor, dass ich einen Feiertag nicht bemerke und erst durch einen Anruf darauf aufmerksam werde.Über meine Klientel, die sich meist mehr im außen bewegt und nicht wenige davon auch im Ausland leben, bekomme ich ebenfalls Informationen.

Individuelle Symptome und kollektive Zeichen

 Trotz alledem verschwimmen häufig die persönlichen individuellen Zeichen, mit den kollektiven Themen. Jeweils so weit der Einzelne damit in Resonanz geht und „Talent“ zu dementsprechenden Ausdrucksformen hat. Ich nenne hier einmal die häufigsten:

Schwindel sowieso, Rückenbeschwerden vom Nacken bis zum Becken, Bewegungsschmerzen mit totaler Bewegungseinschränkung, Verdauungsbeschwerden mit Leberzeichen, Herzklopfen und Schlaflosigkeit und all das in maximaler Häufigkeit ihres Auftretens, um nur ein paar der Auffälligkeiten zu nennen.

Ebenso verschwimmen die sogenannten Long Covid-Zeichen mit den Symptomen der „Picks“-Nachwirkungen. Das heißt, es sind sehr ähnliche Zeichen. Manchmal muss ich genau hinhören, wenn von Herzmuskel-Erkrankungen die Rede ist (nach einer Infektion, oder nach dem Picks-Ritual?).

Stresssymptome?

Nun interessiert es mich natürlich sehr, ob Kollegen ähnliches beobachten? Jetzt könntest du sagen „ja, das sind doch alles allgemeine Stresssymptome… Das stimmt. Die meisten Menschen in unserem Umfeld haben Stress. Und Angst.

Stress um die Gesundheit, Stress am Arbeitsplatz, Stress in Familienangelegenheiten, Existenzängste, Angst um den Job, Angst vor Krieg und Armut, Angst Familienangehörige zu verlieren…… auch das können wir alle beobachten., unabhängig von schwerer Krankheit, oder Alter verabschieden sich sehr viele Menschen und Tiere von dieser Welt. Und es geht sehr schnell, wie alles in dieser Zeit.

Und dennoch…. bleibt die Auffälligkeit – ich beobachte gerne von einem übergeordneten Punkt aus – viele Menschen reagieren, sind empathisch mit anderen, ob sie wollen oder nicht. Sie haben Ängste, obwohl keinerlei Bedrohung greifbar vorhanden ist. Viele leiden unter den extremen Bewegungsschmerzen, obwohl keinerlei Vorgeschichte bekannt ist, haben Herzrasen ohne ersichtlichen Auslöser.

Ich glaube, das gehört auch zum neuen „Wir“. Wir sind die Gesellschaft. Mit meiner Vorrede über meine eigene Zurückgezogenheit (deren Höhepunkt nun überschritten ist), wollte ich erklären, dass der wilde Party-Gänger ebenso betroffen ist, wie der Einsiedler auf dem Berg. Wir bekommen alle, alles mit.

Für mich wiedermal ein Sowohl-als-auch-Phänomen

Das eigene ist sogleich Ausdruck des Ganzen. Oder anders ausgedrückt, die Einheit ist immer auch eingebettet in das Nächstgrößere. Ein Einzelner ist Mitglied einer Gruppe oder seiner Familie, diese wiederum gehört zu einer Sippe und sie ist Teil einer größeren Gemeinschaft.

Lies auch hier zu dem Thema

Und bei den Tieren?

Hier beobachte ich seit Jahren schon eine deutlich gesteigerte Stoffwechselstörung bei Pferd, Katze und Hund, die in ihrem Auftreten nicht alleine von Pestiziden und synthetischem Futter herführen mag. Jedes dritte Tier (auch die „gesund“ gefütterten) sehe ich mit Funktionsstörungen der Leber- und Bauchspeicheldrüse, oder einem ausgewachsenem Cushing-Syndrom.

Schon vor Jahren, als meine Beobachtungen in diese Richtung ging, fragte ich nach, bei Kollegen und in der Runde. Damals gab es kaum Resonanz dazu. Vielleicht hat sich das nun geändert.

Deine Meinung interessiert mich sehr!